Die Autoindustrie pocht seit Wochen auf schnelle Kaufanreize in der virusbedingten Wirtschaftskrise. Gefördert werden sollen aus Sicht der Branche nicht nur klimafreundliche E-Autos, sondern auch Benziner und Diesel. „Mit Kaufprämien für Abgasautos gerät die Verkehrswende unter die Räder“, sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan in Berlin. „Statt jetzt Motoren aus dem letzten Jahrhundert zu retten, sollte Kanzlerin Merkel den klimafreundlichen Umbau der Autoindustrien ankurbeln.” Nach Berechnungen von Greenpeace könnten Rettungsgelder für Diesel und Benziner zusätzliche CO2-Emmissionen von rund 90 Millionen Tonnen verursachen. „Wer von der Bundesregierung jetzt mit Prämien zum Diesel- oder Benzinerkauf verleitet wird, schafft sich über Jahre kein abgasfreies E-Auto an“, so Stephan.